Dienstag, 17. Januar 2017

Trumpelnder Erpresser

Stefan Stahl hat am 17.1. in der Printausgabe der Augsburger Allgemeinen einen Leitartikel veröffentlicht zum Auftreten des zukünftigen US-Präsidenten Donald Trump:


Stefan Stahl schreibt:
"Den Mann treibt hier eine Vision für sein Vaterland an. Seine naive Utopie kommt einem Schlag in die Magengrube einer globalisierten, auf Freihandel setzenden Wirtschaftswelt gleich: 'Amerikanische Autos werden über die Straßen fahren, amerikanischer Stahl wird überall im Land neue Wolkenkratzer aufragen lassen. Trump strebt die Re-Industrialisierung seines Landes an und lässt dabei kräftig die Muskeln spielen. Er tritt wie ein wild gewordener Polit-Popeye auf, der viel zu viel Spinat gegessen hat."
Ein schönes Bild, nur mit dem Unterschied, dass Popeye als knurrig, jedoch herzensgut galt. Trump ist eher ein Polit-Rambo, dem Stefan Stahl zu Recht warnt:
"Denn selbst wenn der künftige US-Präsident Konzerne wie Ford erfolgreich erpresst, in Amerika und nicht in Mexiko zu investieren, kann der Schuss auch nach hinten losgehen."
Richtig. Immerhin mancher Mexikaner hat zumindest schon mal den Hahn gespannt. Auf die Ankündigung von Ford, die geplante Fabrik in Mexiko nicht mehr bauen zu wollen, hat sich die mexikanische Experiencias Xcaret Group bereits von Ford verabschiedet:
"In accordance with the aforementioned, we have decided to cancel, effective as of this date, the purchase of vehicles from your brand"
Wenn das Schule macht, wird Trump anders Recht behalten als ihm lieb sein kann. Amerikanische Autos werden nur noch in den USA fahren. Der Schuss wäre für Trump nach hinten losgegangen. Der Empfehlung von Stefan Stahl kann ich mich deshalb nur anschließen:
"Erst denken"

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