Donnerstag, 31. August 2017

Parteisoldat

In der Augsburger Allgemeinen wurde am 31.8. ein Leserbrief von Hans Bersenkowitsch veröffentlicht zu einem Kommentar von Joachim Bomhard. Der Kommentar befasst sich mit den Äußerungen des AfD-Politikers Alexander Gauland, die türkischstämmige Integrationsbeauftragte Aydan Özoguz (SPD) "entsorgen" zu wollen.


Hans Bersenkowitsch findet es "einfach unverschämt" von Joachim Bomhard, das Wort "entsorgen" "sofort mit den Naziverbrechen in Verbindung" zu bringen. Er meint, der SPD-Politiker Stegner habe "AfDler böswillig" angegriffen und Sigmar Gabriel habe "in der Flüchtlingskrise besorgte Bürger 'Pack'" genannt. Weiter führt er aus, "ein Ausbürgerungsverfahren gegen Frau Özoguz" solle eingeleitet werden, weil eine "deutsche Staatsministerin, die behauptet, eine 'deutsche Kultur'" gäbe es nicht, "in unserem Land unerwünscht" sei. 
Es ist wirklich beachtlich, mt welcher Nonchalance Hans Bersenkowitsch für alle in Deutschland spricht. Er maßt sich an, über die Unerwünschtheit von Personen in Deutschland urteilen zu können. Wie ein Kind im Sandkasten will er Gaulands Äußerungen verharmlosen mit dem Hinweis, andere hätten sein Rudel besudelt. In seinem kurzen Leserbrief zeigt er eine ganze Palette populistischer Methoden. Deshalb: Herr Bersenkowitsch, Sie sprechen nicht für mich, Sie sind also keine deutsche Stimme, keine Stimme Deutschlands.
Hans Bersenkowitsch ist umtriebig. Er schreibt nicht nur Leserbriefe, sondern publiziert auch auf Facebook, beispielsweise lobhudelnd gegenüber Jörg Meuthen, Parteivorsitzender der AfD:


Hans Bersenkowitsch erwartet wunderbare Brandreden, liebt Hr. Meuthen und bewundert dessen sprachliche Möglichkeiten, "Speichellecker, ins politische Abseits zu schicken". Hans Bersenkowitsch ist AfD-Mitglied. Die AfD kann sich freuen, solch stramme Parteisoldaten zu haben - selten passt ein Begriff so gut.

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