Auf der Seite zwei kommentiert Walter Roller die Absicht der EZB. Da wird die Euro-Zone geflutet, die "Nuklearoption der Geldpolitik" gezogen, alles "auf Kosten der Sparer".
In der Ausgabe findet sich kein Hinweis darauf, dass die Erklärung der EZB auch positiv aufgenommen worden ist:
- Der Standard berichtet: „Der Rat ist einstimmig der Meinung, dass es sich bei den Wertpapierkäufen um ein gewöhnliches Instrument der Geldpolitik handelt“. Kein Hinweis auf eine von Hr. Roller behaupteten Kompetenzüberschreitung. Zumal der Kauf von Anleihen ja offensichtlich zulässig ist, denn eine plumpe unzulässige Aktion in von Herrn Draghi nicht zu erwarten.
- Es wird verschwiegen, dass die US-Notenbank Fed mit Anleihenkäufen ab September 2012 die US-Wirtschaft etwas belebt hat. In Großbritannien wurden in den Jahren 2009 und 2010 ebenfalls Anleihen aufgekauft und dies hat zu einer positiven Entwicklung beigetragen.
- Es werden positive Stimmen verschwiegen. Positiv äußerten sich beispielsweise die Chefin des Internationalen Währungsfonds, Christine Lagarde, Ex-US-Finanzminister Larry Summers, der US-Investor George Soros oder der finnische Premier Alexander Stubb. Der Chef der Eurogruppe, Jeroen Dijsselbloem, forderte von der EZB eine weiterhin lockere Geldpolitik, um die Wirtschaft zusätzlich zu stimulieren.
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