Dienstag, 6. Januar 2015

Augsburger Allgemeine vom 02.01.2015

In einem Beitrag wird dargestellt, "Merkel [beschwöre] das, was man neudeutsch als 'Wir-Gefühl' bezeichnet - die Teamfähigkeit, die sie als Erfolgsrezept und Grundtugend der Deutschen" sehe:

Wikipedia beschreibt "Teamgeist [als] eine starke Form des Wir-Gefühls, die sich im Gegensatz zum bloßen Wir-Gefühl in gegenseitiger Unterstützung der Gruppenmitglieder ausdrückt, während das Gruppengefühl lediglich vom gemeinsamen Ziel getragen wird." Die hier verwendete Vokabel "Teamgeist" trifft die Sache mit dem Wir-Gefühl.

Der Bericht verwechselt mit der Vokabel "Teamfähigkeit" zwei Ebenen, die zu trennen sind:
  1. Wir-Gefühl: Ein Phänomen, das auf Ebene von Gruppen auftritt und die Mitglieder der Gruppe affektiv vereint. Die Gruppenmitglieder fühlen sich einander verbunden in der gemeinsamen Zweckverfolgung. Damit einher gehen kann - je nach Gruppenziel - eine Ausgrenzung und Abwertung von Nicht-Gruppenmitgliedern (out group).
  2. Teamfähigkeit: Ein Phänomen, das auf Ebene einzelner Personen auftritt und die Fähigkeit beschreibt, sich innerhalb der Gruppe ein- und den Interessen der Gruppe unterzuordnen. Es geht hierbei um Verhalten, das im Kontext der Gruppe gezeigt wird, sowie um Einstellungen des Selbst gegenüber der Gruppe. Teamfähigkeit hat affektive, jedoch auch und insbesondere kognitive Aspekte.