Beatrix von Storch räumt ein, dass sie sich "damals - in missverständlicher Form" geäußert habe, als sie mit dem Hinweis "auf ein gültiges deutsches Gesetz" Waffeneinsatz zur Grenzsicherung gefordert hatte. Sofort legt sie sich in die Ablenkungskurve und beschwert sich, dass es bei der Aussage des CSU-Europapolitikers Weber keinen Aufschrei gegeben habe. Sie zitiert Weber mit den Worten:
Auf die Frage von Michael Stifter, welches Beispiel die "Lückenpresse" belegen könnte, antwortet Beatrix von Storch:
"Da müssen die Europäer notfalls auch die Waffe zur Hand nehmen"Direkt im Anschluss führt sie den fehlenden Aufschrei auf die "Lückenpresse" zurück, den Begriff "Lügenpresse" habe sie "nie verwendet". Wie lückenhaft die Presse ist, zeigt eine Web-Suche mit dem behaupteten Zitat, die derzeit lediglich eine Website als Suchergebnis bringt, nämlich die des Interviews. Schockierend, wie weit verbreitet die lückenhafte Presse bereits ist.
Auf die Frage von Michael Stifter, welches Beispiel die "Lückenpresse" belegen könnte, antwortet Beatrix von Storch:
"Dass nicht darüber berichtet wird, dass die einzige, die wirklich Menschen an der Grenze erschießen lässt, Frau Merkel ist."Man hört im "Wie bitte?" des Interviewers förmlich die Fassungslosigkeit ob dieser Behauptung. Beatrix von Storch weiter:
"Ja, sie hat unseren Grenzschutz ausdrücklich an Herrn Erdogan übertragen, der die türkisch-syrische Grenze schützen soll, weil wir unsere Grenzen ja angeblich nicht schützen können – es sei, denn es ist G20-Gipfel. Und an dieser türkisch-syrischen Grenze wurden Selbstschussanlagen aufgebaut, dort werden Menschen getötet. Über die Toten dort hören wir nichts. Aber das geschieht im Auftrag von Frau Merkel. Das ist natürlich zugespitzt, aber es ist faktisch so."Für mich klingt dies nach etwas, was im Liedtext zu "Astronaut" von Sido und Andreas Bourani so heißt:
"Die Stimme der Vernuft ist längst verstummt,
wir hör'n sie nicht mehr"
Was Beatrix von Storch als Lückenpresse bezeichnet, wird zu einem Phänomen auf Rezipientenseite. Was Beatrix von Storch als "zugespitzt" bezeichnet, passt zu den Worten von Sido und Andreas Bourani:
"Ich heb abEinen weiteren Höhenflug leistet sich Beatrix von Storch zum Thema Ehe für alle:
Nichts hält mich am Boden"
"Die eingetragene Lebenspartnerschaft garantiert faktisch Gleichberechtigung. Es bedarf also keiner 'Ehe für alle'. Das ist ein Dammbruch. Es ist doch logisch, was jetzt kommt: Jetzt gibt es auch kein Argument mehr dagegen, dass auch eine Ehe zu dritt möglich wird."Auf die Anmerkung von Michael Stifter, es gäbe weder gesellschaftliche noch politische Mehrheiten für die Ehe zu dritt, antwortet Beatrix von Storch:
"Warten Sie mal ab. Der Prozess geht nun weiter. Es wird jetzt weiter Lobby gemacht. Und irgendwann wird es heißen: Warum eigentlich nicht?"Den "Dammbruch" verorte ich an anderer Stelle, sicherlich nicht bei der Gefahr, jedwede denkbare Ehekonstellation werde nun Realität werden. Sido und Andreas Bourani geben einen Hinweis:
Im Lied zeigt sich später Licht und Hoffnung:"Wir laufen rum mit der Schnauze volldie Köpfe sind leer"
"Und beim Anblick dieser Schönheit fällt mir alles wieder einDas Interview zeigt anders. Es ist ein Manifest der vollen Schnauze in einem leeren Kopf.
Sind wir nicht eigentlich am Leben um zu lieben und zu sein?"
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