Mittwoch, 25. Mai 2016

Dafür steht die AfD, Teil 2

Am 29. April habe ich eine Gegenüberstellung des AfD-Programmentwurfs mit dem Programm der NSDAP vorgenommen, um die Ähnlichkeit im Geiste zu zeigen. Ich informierte die AfD Augsburg darüber und bot die Gelegenheit zur Stellungnahme. Keine Reaktion. Anlässlich des gescheiterten Treffens der AfD mit dem Zentralrat der Muslime informierte ich die Bundesgeschäftsstelle über meine Veröffentlichung. Ich erhielt die folgende Antwort, die ich auszugsweise zitiere, weil P. R. sein Einverständnis zur Veröffentlichung nicht gab:


Die Antwort ist kaum eine inhaltliche Auseinandersetzung mit meiner Gegenüberstellung. Es dominieren andere Töne:,
"Mir ist es nämlich meist peinlich, infantile Gedanken zu Ende zu denken, auf die ich selber nie gekommen wäre."
"[...] die AfD steht, unter anderem, für Nationalstaatspatriotismus. Wenn Ihnen das abgeht, empfehle ich dringendst [...]"
"Finde es in diesem Zusammenhang auch immer wieder erfrischend wie Bewohner und Bürger dieses Landes simpelste Trivialitäten für sich nicht mehr aufschlüsseln können."
Ich kann nicht einordnen, ob diese persönlich werdende Untergriffigkeit das normale Diskursniveau der AfD ist oder der Schreiber der Antwort persönliche Befindlichkeiten dokumentiert. Vielleicht traut sich die AfD in einem Kommentar eine Einordnung.

Entwicklung am 26.05.2016

Der Autor der ursprünglichen Mail schrieb mir heute per Mail eine Unterlassungsaufforderung. Er fordert mich auf, die Mail "umgehend" vom Blog zu entfernen und setzt eine Frist bis 27.05.2016. Andernfalls würden "rechtliche Schritte" eingeleitet. Natürlich komme ich der Aufforderung nach und habe die Mail entfernt, so dass sie hier nicht mehr lesbar ist. Deshalb ist die Grafik oben vollständig verfremdet und der Name des Autors abgekürzt.
Das ist schon witzig: Da antwortet die AfD auf eine Anfrage, die sich auf einen Blogeintrag über die Inhalte des Entwurfs zum Parteiprogramm bezieht und rechnet nicht damit, dass die Antwort auf dem Blog veröffentlicht werden könnte. Nach der Veröffentlichung möchte sie die Antwort dann nicht veröffentlicht haben. Vielleicht, weil es ihr "peinlich" ist, welch "infantile Gedanken" den Weg aus den Kopf des Autors in eine Mail gefunden haben und der Autor auf die Idee, die Konsequenzen "zu Ende zu denken [...] selber nie gekommen wäre"? Sollte dem so sein, wäre es in der Tat "erfrischend", welch "simpelste Trivialitäten" manche "für sich nicht mehr aufschlüsseln können."

 

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