Montag, 11. Januar 2016

Walter Rollers schreckliche Schlussfolgerung

Walter Roller hat in der heutigen Ausgabe der Augsburger Allgemeinen einen Leitartikel veröffentlicht, in dem er energische Handlungen einfordert:


Ohne Frage, die Vorkommnisse sind frappierend, die nach und nach auftauchenden Fakten zu Polizeiarbeit, Kommunikation und Medienverhalten geeignet, das Vertrauen in gesellschaftliche und staatliche Institutionen zu erschüttern.
Walter Roller stellt die Welt als nicht nur schwarz und weiß dar, wenn er von Willkommenskultur-Bürgern, Fremdenfeinden und der "große[n] breite[n] Mitte unserer Gesellschaft" schreibt. Er nennt Realität, "dass es längst islamische Parallelwelten gibt". Aber wahrscheinlich auch russische, georgische etc. Er schreibt, Clans betrieben Organisierte Kriminalität. Aber wahrscheinlich auch die italienische Mafia, Cosa Nostra, die japanische Yakuza etc.
Er verweist auf die Realität, dass unkontrollierter Zuzug Sicherheitsprobleme verschärfen kann und Integration mit steigender Anzahl von Einreisenden schwieriger wird. Wer möchte widersprechen? Er warnt vor dem Kleinreden von Problemen und den Folgen. Als Lösung fordert er, die Politik müsse "den Worten auch Taten folgen lassen". Die Worte sind derzeit allesamt scharfe Worte. Er fordert weiter, die Anzahl der Flüchtlinge sei zu reduzieren.
Die Frage ist nur, was hat das mit den Vorfällen zu tun? Was löst es, wenn nicht eine Million, sondern 500.000 oder 200.000 Personen einreisen? Walter Roller hat ja gerade Angst vor einreisenden Kriminellen. Warum sollen keine einreisen, wenn nur 200.000 Personen einreisen? Er vermittelt das Bild, die ersten Einreisenden wären die guten, die bösen kämen erst später. Er stellt keine Forderung auf, wie getarnte Kriminelle oder potentielle Kriminelle identifiziert und behandelt werden können.
Walter Rollers Forderung "nach hartem Vorgehen und konsequentem Ausweisen" bezieht sich nur auf die Personen, die eine Straftat verübt haben und dabei erwischt wurden. Er stellt keine Forderung auf, wie potentielle Kriminelle von einer Straftat abgehalten werden können. Ich frage mich, wie viele Frauen Walter Roller einer Vergewaltigung anheim stellen will, damit die konsequente Abschiebung als Tat den Worten folgt.

Wohltuend hingegen der Leserbrief von Rebecca Knecht von heute. Sie denkt den Schritt weiter über das übliche Geschrei hinaus, den ich mir von einem Leitartikel wünschen würde:
 

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