Montag, 2. Februar 2015

Augsburger Allgemeine vom 02.02.2015

Die Zeitung berichtet über Mobilfunktarife und auf welche Punkte Kunden achten sollten, wenn sie sich für einen neuen Tarif entscheiden wollen:
Im grauen Kasten wird behauptet, dass im Jahr 2014 die deutschen Handynutzer "[d]urchschnittlich 283 Millionen Gigabyte [...] pro Monat abgerufen" hätten.
Das ist falsch. Eine Studie der Dialog Consult vom Oktober 2014 erwartet für das Gesamtjahr 2014 eine Gesamtnutzung von 395 Mio. GB. Wohlgemerkt: im Gesamtjahr und über alle Nutzer und nicht pro Monat und Nutzer, wie die Zeitung behauptet. Die Studie (Seite 27) erwartet pro durchschnittlichem Nutzer 283 Megabyte pro Monat. Interessant, wie aus Megabyte im Bericht Millionen Gigabyte werden, immerhin eine "Unschärfe" von neun Zehnerpotenzen.
Würde ein Nutzer tatsächlich die behauptete Datenmenge abrufen, würde er pro Tag etwa 10 Millionen Gigabyte abrufen, was etwa 115 Gigabyte pro Sekunde entspräche. Diese Datenmenge würde eine Übertragungsgeschwindigkeit von 900 Gigabit pro Sekunde erfordern (1 Byte = 8 Bit). Im Artikel selbst wird eine Geschwindigkeit von 100 Megabit pro Sekunde als kaum erreichbar dargestellt.

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